Du hast es etwas übertrieben mit der Sonne – und jetzt juckt, spannt und brennt die Haut? Keine Panik! Sonnenbrand ist zwar unangenehm und auf keinen Fall auf die leichte Schulter zunehmen, die Schmerzen lassen sich aber mit den richtigen Maßnahmen schnell behandeln.
In diesem Artikel erfährst du, welche SOS-Tipps wirklich helfen, wie du die Regeneration deiner Haut unterstützen kannst – und was du unbedingt vermeiden solltest.
1. After-Sun-Creme mit Dexpanthenol
Die Investition in eine gute After-Sun-Creme oder ein After-Sun-Spray lohnt sich: Deren Inhaltsstoffe spenden wesentlich mehr Feuchtigkeit als übliche Body-Lotionen. Auch enthalten normale Körpercremes zu viel Fett, das die Poren deiner sonnenstrapazierten Haut blockieren und zu einem Hitzestau führen könnte. Gute After-Sun-Produkte enthalten hautberuhigende Inhaltsstoffe wie etwa Dexpanthenol (gibt es zum Beispiel von Cetaphil Sun After Sun Repair), das den Juckreiz stoppt und die brennende Haut kühlt.
Und hör ausnahmsweise mal nicht auf Omas Rat: Spachtel dir weder Quark noch Joghurt auf deinen Sonnenbrand. Mit diesen Hausmitteln aus dem Kühlschrank erzielst du zwar kurz einen kühlenden Effekt. Zugleich kleisterst du aber die Poren der gequälten Haut zu und provozierst dadurch eine Infektion. Mehr Mythen zum Sonnenschutz liest du hier.
2. Aloe vera spendet Feuchtigkeit und lindert Schmerzen
Aloe vera ist in vielen After-Sun-Produkten enthalten, denn der Saft des Liliengewächses wirkt besonders kühlend, feuchtigkeitsspendend und schmerzlindernd auf der sonnenverbrannten Haut. After-Sun-Produkte gibt es von vielen Marken, zum Beispiel von Garnier. Die Heilpflanze kann man sich übrigens auch als Zimmerpflanze halten. Bei Bedarf schneidet man einfach eines ihrer fleischigen Blätter auf und tropft den Saft auf die Haut. Outdoorsportler sollten im Sommer immer eine Pflanze auf der Fensterbank stehen haben!
3. Kühle Umschläge und lauwarme Dusche gegen den Hitzeschmerz
Solange sich keine Blasen auf der Haut bilden, kannst du mit einer etwa 25 Grad lauwarmen, sanft eingestellten Dusche die Haut kühlen. Benutze auf keinen Fall parfümierte Duschgels, am besten duschst du nur mit Wasser. Auch kühle, feuchte Umschläge lindern den Schmerz. Doch Vorsicht: Wasser entzieht der Haut Fett. Nach Wasseranwendungen sollte die Haut immer gleich wieder mit After-Sun-Gel oder Aloe vera bestrichen werden.
Von Eiswürfeln und Kühlpacks raten wir im akuten Zustand ab, denn Kälte reizt die sonnenstrapazierte Haut zusätzlich. Stattdessen hilft es enorm, viel Wasser zu trinken, um die Folgen eines Sonnenbrandes abzufedern.
4. Heilerde regeneriert die Haut auf natürliche Weise
Heilerde kühlt und dämpft den Schmerz, wirkt beruhigend und versorgt die Haut mit wichtigen Mineralien und Spurenelementen, die sie zur Reparatur der strapazierten Haut braucht, das belegen Studien. Im Gegensatz zu vielen After-Sun-Produkten ist Heilerde frei von reizenden Duft- oder Farbstoffen. So geht’s: Vermenge Heilerde mit etwas kühlem Wasser zu einer salbenartigen Paste und trage sie etwa messerrückendick auf die Haut auf. Sobald der Kühleffekt nachlässt, spüle die braune Paste sanft und vorsichtig ab.
5. Kokosöl wirkt entzündungshemmend und nährend
Die entzündungshemmende Wirkung von Kokosöl wurde in zahlreichen Studien belegt. Der Bestandteil Laurinsäure im Kokosöl spendet viel Feuchtigkeit, zudem unterstützen zahlreiche Nährstoffe den Heilungsprozess der Haut. Kokosöl ist in vielen After Sun-Produkten enthalten, du kannst Kokosöl aber auch pur verwenden. Achte darauf, es ganz sanft in die sonnenstrapazierte Haut einzumassieren. Es wird von der Haut schnell aufgenommen, verstopft nicht die Poren und hinterlässt ein geschmeidiges Hautgefühl.
Laut einer Studie der National Library of Medicine soll sich Kokosöl sogar als leichter Sonnenschutz eignen. Die Sonnencreme kann es jedoch keineswegs ersetzen.
6. Schwarzer Tee und Kamille: Teebeutel als Soforthilfe
Am besten, du lagerst gebrauchte, also bereits aufgebrühte Teebeutel im Kühlschrank und legst sie bei Bedarf auf die sonnengereizte Haut, bis sie warm sind. Vor allem schwarzer Tee- und Kamillentee-Beutel kühlen nicht nur, sondern pflegen zudem die strapazierte Haut und schaffen so schnell Linderung.
Was du bei einem Sonnenbrand NICHT tun solltest
Was hilft bei Blasen und schweren Entzündungen?
Entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen können im Härtefall erste Linderung verschaffen. Wenn sich Blasen bilden und aufplatzen oder die Haut sich schlimm entzündet, hilft nur der Gang zum Arzt, um sich dort eine kortisonhaltige Salbe verschreiben zu lassen.
Aber Achtung: Treten nach einem längeren Aufenthalt in der Sonne zusätzlich Fieber, Übelkeit und Kopfschmerzen auf, hast du dir wahrscheinlich einen Hitzschlag oder Sonnenstich eingefangen. Hört sich lustig an, ist es aber nicht, sondern kann gefährlich werden. Auf jeden Fall solltest du dann einen Arzt aufsuchen.
Besser, du lässt es nicht so weit kommen! Denn bis sich die Haut pellt und wieder neu gebildet hat, vergehen in der Regel etwa ein bis zwei Wochen, in denen du deine Haut strikt vor UV-Strahlen schützen musst. Also: Schütze deine Haut von vornherein mit Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und beim Sport mit schweißresistenter Konsistenz (gibt es z.B. von Nivea). Wir haben die besten Sonnencremes für Männer getestet.
Halte dich zudem so viel wie möglich im Schatten auf, trage ein T-Shirt und ein Baseballcap oder einen coolen Sommerhut, wenn du dich länger am Pool oder Meer aufhältst. Mit solchen Maßnahmen verhinderst du, dass du dir deinen Sommerurlaub mit schmerzenden Sonnenbränden vermiest.
Häufige Fragen zu Hilfe bei Sonnenbrand
Wie erkenne ich, ob es sich um einen Sonnenbrand oder einen Sonnenstich handelt?
Ein Sonnenbrand betrifft die Haut (Rötung, Brennen, Schwellung), während ein Sonnenstich das zentrale Nervensystem betrifft – mit Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Schwindel. Treten Letztere auf, solltest du sofort aus der Sonne und ggf. einen Arzt aufsuchen.
Was kann ich bei Sonnenbrand im Gesicht tun?
Im Gesicht ist die Haut besonders empfindlich. Verwende kühlende After-Sun-Produkte ohne Duftstoffe, Aloe vera oder Thermalwassersprays – und verzichte auf Make-up, bis die Haut vollständig regeneriert ist.
Wann sollte ich bei Sonnenbrand zum Arzt gehen?
Bei starker Rötung, Blasenbildung, Fieber, Schüttelfrost oder anhaltendem Schmerz solltest du medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Auch bei Sonnenbrand im Kindesalter oder auf großer Hautfläche ist ärztlicher Rat wichtig.
Fazit: Sonnenbrand bedeutet Stress für die Haut
Mit den richtigen Hausmitteln wie Aloe vera, Kokosöl oder Heilerde kannst du die Beschwerden effektiv lindern. Noch besser: Mit hoher Sonnencreme, Schatten und schützender Kleidung beugst du schmerzhaften Sonnenbränden gezielt vor. Denn deine Haut vergisst keinen Sonnenbrand.